Info Wattwanderungen


Informationen zu unseren Wattwanderungen


Das Wattenmeer ist eine einmalige amphibische Naturlandschaft und deshalb seit 1985 per Gesetz als Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer geschützt. Wattenmeer gibt es an der südöstlichen Nordseeküste in den Niederlanden, Deutschland und Dänemark und erstreckt sich von Den Helder/Holland bis nach Esbjerg/Dänemark. Durch Ebbe und Flut und wegen der sehr geringen Wassertiefe fällt das Wattenmeer zweimal am Tag trocken und wir Menschen können dann über den Meeresboden wandern und seine besonderen Lebensgemeinschaften kennenlernen und hautnah erleben. Wegen der besonderen Gefahren sollte man nie allein ins Watt gehen. Die Gefahren im Watt sind für den Laien häufig nicht erkennbar und vorhersehbar. Die Nationalpark-Wattführer führen die Gäste jedoch sicher zu den Halligen und wieder zurück.


Wichtige Hinweise:

  • Wetterbedingt können Wattwanderungen ausfallen, z.B. bei Nebel, Gewitter oder Sturm.
  • Die Wattwanderungen finden normalerweise barfuß statt, man kann aber auch in Gummistiefeln laufen (vor allem im Winter).
  • Kinder dürfen nur in Begleitung der Eltern oder anderer Aufsichtspersonen teilnehmen.
  • Den Anweisungen des Wattführers ist unbedingt Folge zu leisten.
  • Keiner darf sich zu weit von der Gruppe entfernen.
  • Geeignete Wetterbekleidung und Sonnenschutz (Hut) sind mitzubringen.
  • Herz- und kreislaufkranke Personen sollten nicht an einer Wattwanderung teilnehmen.
  • Personen, die sich auf keinen Fall verletzen dürfen, zum Beispiel aufgrund von Krankheiten oder der Einnahme gerinnnungshemmender Mittel sollten Turnschuhe oder Gummistefel tragen.

Häufig gestellte Fragen

Was sollte ich mitnehmen bzw. anziehen?

Erforderlich ist dem Wetter angepasste Kleidung.
Sonnenschutz, auch im Sommer eigentlich immer eine Regenjacke (auch als Windschutz), evtl. Regenhose, leichte Schuhe für die Landwege und ein kleines Handtuch. Ab Oktober und bis Anfang Mai sind Gummistiefel und Kleidung zum Wechseln zu empfehlen. Im Watt ist es meistens kühler als auf dem Land. Deshalb sollte man immer warme Oberbekleidung mitnehmen.

Darf ich meinen Hund mitnehmen?

Auf Wattwanderungen zur Hallig Gröde nehmen wir keine Hunde mit. Die dort freilaufenden Rinder könnten die Hunde angreifen und die Gruppe gefährden. Bei anderen Touren dürfen Hunde an der Leine mitgenommen werden. Es herrscht aber überall Leinenpflicht. Natürlich dürfen die Hunde niemanden belästigen.


Gefahren im Watt

  1. Die Flut. Die Flut ist eigentlich keine Gefahr. Gefährlich ist sie nur dann, wenn Personen aus Unkenntnis zu lange im Watt bleiben. Häufig liegen Priele (=Wasserläufe) oder Senken in Landnähe oder in der Nähe der Inseln oder Halligen. Hohe Wattflächen liegen oft weiter draußen. Bei Flut laufen diese tiefen Stellen, die man beim Wattwandern gar nicht bemerkt, als erstes voll Wasser, während die hoch liegenden Wattflächen noch vier Stunden nach Niedrigwasser trocken liegen können. Die ortskundigen Nationalpark-Wattführer wissen, wo die tiefsten Stellen liegen und wann man sie spätestens durchqueren muss.
  2. Seenebel kann ganz plötzlich und vollkommen ohne Vorankündigung auftreten. Die besten Voraussetzungen für Seenebel sind Windstille und Sonnenschein. Durch die Sonne werden die Wattflächen sehr warm, das Wasser verdunstet in größerer Menge und es bildet sich über dem Watt eine wasserdampfgesättigte Schicht. Kühlt die Luft ab oder kommt mit einer leichten Brise kalte Seeluft übers Watt, kondensiert dieser Wasserdampf und man steht im dichten Nebel. Der Seenebel endet meistens genau am Deich. Über dem Festland herrscht in diesem Fall strahlender Sonnenschein. Den letzten Fall mit Seenebel erlebte ich am 8.4.2001, als ich bei einer Wattwanderung mit Krabbenfischen am Priel von Seenebel überrascht wurde. Mit dem Kompass kamen wir alle wieder sicher an den Deich. Als wir dort ankamen, lichtete sich der Nebel und wir konnten die Halligen Oland und Langeneß klar am Horizont sehen.
  3. Gewitter ist die einzige wirkliche Gefahr im Watt, da der Weg eines Gewitters nicht berechenbar ist. Im Watt ist der Mensch weit und breit der höchste Punkt. Der Blitz schlägt bekanntlich bevorzugt im höchsten Punkt ein. Wir als Nationalparkwattführer informieren uns vor jeder Wattwanderung gewissenhaft über die Wetterlage und sagen unsere Wattwanderungen bei Gewittergefahr aus Sicherheitsgründen ab.

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